Eine Woche Jugendwaldheim Urft (14.-18.12.2015)


Am Montagmorgen um 9 Uhr ging es los. Mit im Gepäck hatten wir eine Portion Spannung, was uns wohl in dieser Woche alles erwarten würde.

Hier also war unser Zuhause für die nächsten Tage.

Man merkte sofort, dass dieses Haus der Natur sehr verbunden ist. Ob es der Speiseraum ist oder die Flure - hier ist für die Spielkonsole kein Platz …

… und der Weihnachtsbaum mit Geschenken war auch schon aufgebaut

Wir bezogen zuerst mal unsere Zimmer.

Niklas, Jan, Kevin und Yannik wohnten in der Hasensasse.

Devyn, Tarik, Niklas und Sven waren im Schwarzwildkessel zu Hause.

Sarah, Dana und Zina fühlten sich in ihrer Spechthöhle richtig wohl.

Im Fuchsbau tummelten sich Claire, Rosa, Emelie und Darja.

Gleich neben ihnen residierten Carlotta, Sena und Linda in ihrer Dachsburg.

Am Nachmittag lernten wir unseren Förster, Herrn Senkel kennen.

Mit ihm ging es am Nachmittag nach der Einweisung sofort raus zum Natur-Erforschen. Ab jetzt gab es für "gute Leistungen" Gummipunkte, die wir am Freitag einlösen konnten.

So viel frische Luft machte hungrig.

Der erste Tag verging wie im Fluge. Die erste Nacht war sehr, sehr kurz!

Der nächste Tag begann im Unterrichtsraum mit Natur-Erforschen. Es ging um den Nationalpark. In Gruppen mussten wir pantomimisch die Regeln des Nationalparks vorspielen.

Regel: Feuer machen und rauchen sind im Wald verboten.

Regel: Leise sein, damit man die Tiere nicht stört.

Regel: Nur auf den Wegen bleiben.

Regel: Nichts herausreißen.

Regel: Pflanzen und Tiere nicht berühren.

Nach der Theorie ging es in den Wald. Hier lautete die Aufgabe: Baut euren eigenen Nationalpark und schlüpft dabei in die Rolle der Tiere.

Am Ende sollten zwei Ranger Touristen durch den Park führen und ihn erklären.

"Liebe Gäste, Sie sehen hier einen Fuchsbau."

"Im Adlerhorst werden gerade Eier ausgebrütet."

"Bei uns gibt es viele Eichhörnchen. Sie lieben eine weiche Auspolsterung."

"Sie sind immerzu im Kobel mit ihrer Nahrung beschäftigt."

"Wir haben hier auch eine Besonderheit, eine Bärenhöhle. Die Bärin zieht zwei Jungtiere auf."

"In diesem Fuchsbau sind gerade alle auf Futtersuche. Diese beiden Jungen sind zu groß und passen nicht mehr mit in den Bau. Sie haben sich einen eigenen Unterschlupf gesucht."

Am Nachmittag stand Natur-Erleben mit dem Ranger Thomas auf dem Programm. Aber vorher ging es um uns als Gruppe.

Können wir es wagen uns alle an das Seil zu hängen? Halten die anderen uns? Ja, die anderen hielten jeden einzelnen gut fest. Wir schafften es sogar Darja über das gespannte Seil laufen zu lassen.

Still werden und hören! Immer zwei Kinder waren ein Vogelpärchen, die sich ganz spezielle Rufe ausdenken durften. Dann flog die ganze Vogelschar über die Wiese. Die Pärchen mussten sich wieder finden. War das ein Gezwitscher!

Am Mittwoch ging es mit Thomas morgens sofort wieder raus in den Wald.

Wenn wir mal im Wald übernachten müssen, ist es gut eine Schutzhütte zu haben. Wir bildeten drei Gruppen. Die Bedingung war, dass alle aus der Gruppe darin Platz finden sollten.

Aller Anfang war schwer.

Doch langsam nahm es Form an.

Und am Ende passte es für jede Gruppe.

Weil wir richtig toll zusammengearbeitet hatten, bescherte dieser Tag jedem eine ordentliche Portion Gummipunkte.

An diesem Tag gab es zum Mittagessen Nationalpark-Burger mit Pommes (Roggenbrötchen, Hähnchenfleisch, Salat, Tomate und Gurke!) MMh, lecker!

Am Nachmittag ging es weiter mit dem Specht.

1. Aufgabe: Ein Kind in der Kleingruppe soll so wie ein Specht aussehen. Hier durften alle Phantasie zeigen. 2. Aufgabe: Das große Specht-Quiz - Hier versuchte jeder möglichst viele Informationen über den Specht zu bekommen.

Dann mussten aus den Spechten wieder Kinder entstehen.

Unser letzter Tag stand unter dem Thema Natur-Erleben mit Elmar. Ein Wort hörten wir immer wieder: Geduld. Die normale Uhr war abgestellt. Wir erlebten die Balsamische Zeit. Das bedeutet sich wohlfühlen, entspannen, entdecken, erforschen, nachdenken, lachen, erfühlen, leben.

Der Anfang war aber schon ein wenig anstrengend.

Heute war für uns Feuer wichtig. Es konnte uns Wärme spenden und wir konnten warmes Essen zubereiten.

Elmar gab uns Schlagstahl, Feuerstein und Zunder.

Das war nicht einfach. Kevin schaffte es den Zunder zum Glühen zu bringen.

Eingebettet im Heunest entfachte er die ersten Flammen.

Unser erstes Feuer brannte. Bald waren es drei Feuerstellen.

Nachschub für die Feuer, die bloß nicht ausgehen duften.

Für den kleinen Hunger, den jeder spürte: Leckeres Stockbrot!

Kevin und Zina waren für das Brennen der Feuer verantwortlich. Sie mussten den Brennholzvorrat im Auge halten.

Ständig brauchten wir neues Holz.

Elmar hackte für uns schmale Holzbrettchen, aus denen wir uns Löffel für den Nachtisch fertigen sollten (gebackene Banane mit Schokolade).

Mit Glut pusteten wir die Vertiefung in die Holzstücke.

Mit dem Schnitzmesser arbeiteten wir die endgültige Form unserer Löffel heraus.

Wir hatten schon wieder Hunger. Unsere Würstchen…….

…… waren Zutat für die leckersten Burger.

Und irgendwann bemerkten wir, dass Licht nur noch von unseren Feuern kam.

Der Tag war gegangen und die Nacht brach an.

Im Schein der Mondes und im Leuchten einiger Sterne machten wir uns auf den Heimweg.

….oh, liebe Mama, das ist jetzt leider so - Wildnis pur!