Indianergeschichten


Noch einmal gut gegangen

von Carlotta und Niklas

Im Dorf wohnen die beiden Indianerjungen Schneller Fisch und Flinkes Wiesel. Etwas außerhalb des Dorfes fließt ein breiter Fluss vorbei, indem sie Fische fangen und schwimmen gehen. Aber heute haben sie etwas anderes vor. Sie machen ein Kanuwettrennen. Flinkes Wiesel ruft: "Wer als erster an der großen Schlucht ist! " Und schon paddeln sie los. Nach einiger Zeit wird der Fluss immer enger und die Strömung immer stärker. Die Stromschnellen! Gekonnt paddeln beide um die gefährlichen Hindernisse im Fluss. Danach wird er wieder ruhiger.

Plötzlich ruft Schneller Fisch:" Pass auf, der Wasserfall!" Zum Glück entdeckt Flinkes Wiesel einen Ast, der tief in den Fluss hereinragt. "Los, festhalten!" Beide klammern sich im Geäst fest und schaffen es, bis ans Ufer zu kommen. Erschöpft lassen sie sich ins Gras fallen. Ihre Kanus werden sie wohl nie mehr wieder sehen. So müssen sie zu Fuß den Heimweg antreten. Es dauert nicht mehr lange und die Sonne geht unter. Sicher werden sich ihre Eltern schon Sorgen machen.

Das Pony-Abenteuer

von Linda und Sena

Es ist Mittag. Meine Freundin Kleiner Mond und ich, Kleine Sonne, sitzen wieder einmal auf unseren Ponys Simba und Samba. "Na, sollen wir einen Ausritt machen?", schlägt Kleiner Mond vor. "Oh, ja. Das ist eine tolle Idee!", freue ich mich. "Wohin sollen wir denn heute reiten?", forsche ich nach. Kleiner Mond überlegt und antwortet: " Ich würde sagen, wir reiten zum Wald." Und so verlassen wir unser Dorf in Richtung des kleinen Wäldchens, das hinter der großen Wiese beginnt. So schnell wie der Wind tragen uns unsere Ponys über das Gras. Dann haben wir das Wäldchen erreicht und traben gemütlich weiter.

"Mein Pony hat schöne braune Flecken. Es ist richtig schön gescheckt" sage ich ein wenig stolz. " Aber die deines Ponys sehen aus wie Maulwurfshügel." "Pah, das stimmt überhaupt nicht!", entgegnet mir meine Freundin zornig und reitet einfach davon. "Halt, warte doch auf mich!", rufe ich ihr hinterher, aber sie kann mich schon nicht mehr hören. Ich warte eine Weile, denn sie wird bestimmt gleich wieder umkehren. "Warum muss sie denn direkt so wütend werden?", frage ich mich selber. Aber wirklich nett war das ja nicht, was ich über Simba gesagt habe. So warte ich eine Weile. Plötzlich höre ich ein Geräusch und Hufgetrampel. Zwischen den Bäumen bewegt sich etwas. "Na endlich" denke ich etwas genervt. Da steht auch schon ihr Pony Simba neben mir. Aber wo ist Kleiner Mond? Simba scheint aufgeregt. Zuerst verstehe ich nicht, aber dann wird mir klar, dass ich mitkommen soll. Simba führt mich immer tiefer in den Wald. Oh, nein. Da entdecke ich auf einmal Kleiner Mond. Sie liegt auf dem Boden. Sofort springe ich von meinem Pony und knie mich aufgeregt neben sie. "Bist du verletzt?", frage ich ängstlich. "Nein, es geht schon, glaube ich" sagt sie und schaut mich dabei an. "Kleiner Mond, wirklich, du bist meine beste Freundin. Es tut mir so leid, dass ich dich geärgert habe. Du hast das wunderbarste und klügste Pferd. Komm, ich helfe dir auf." Kleiner Mond steht auf und ich helfe ihr auf ihr Pony. "Ach, wir vergessen das einfach. Lass uns jetzt nach Hause reiten." Und so reiten wir friedlich nebeneinander nach Hause - wie es eben beste Freundinnen so machen.

Der Überfall

von Noah und Tarik

Mein Bruder Weiße Feder und ich sind die Söhne des Häuptlings Starker Bär. Wir haben etwas Großes vor. Wir wollen mit unseren Freunden Schneller Fuchs, Kleiner Adler und Starker Bison ein Kanurennen veranstalten. Der Medizinmann hat uns die Hilfe der Götter zugesagt und uns kleine Hilfsmittel in einem kleinen Lederbeutel mitgegeben. Das Beutelchen hänge ich mir um den Hals.

In der Nähe unseres Lagers gibt es zwei kleine Flüsse, die sich später zu einem großen Fluss vereinigen. Wir wählen den Fluss Gerera für unser Vorhaben.

Er ist näher und wir brauchen unsere Kanus nicht so weit zu tragen. "Großer Manitu, bring uns gutes Wetter." Und so machen wir uns auf den Weg. Auf einmal meint Kleiner Adler: "Hört ihr das auch?" Starker Bison und er gehen nachsehen. Ich bleibe mit Schneller Fuchs bei den Kanus. Obwohl sie nichts gesehen haben, wird Kleiner Adler das Gefühl nicht los, dass wir von Banditen verfolgt werden. Wir gehen weiter. Sollten Weiße Feder und ich das Rennen gewinnen, ist Vater sicher stolz auf uns und unsere Mutter wird sich auch freuen. Da hören wir schon wieder etwas. Es hört sich an wie Schritte. Und ehe ich mich versehe, springt eine Gestalt aus dem Unterholz und reißt mir das Lederbeutelchen vom Hals. Es sind also doch Banditen. Sie haben sicher gedacht, dass darin Gold wäre. Sie laufen in Richtung Dorf. "Schnell!", ruft mir Weiße Feder zu. "Wir müssen unsere Eltern warnen." Unsere Kanus schieben wir unter Gestrüpp, sodass sie nicht mehr zu sehen sind. Dann laufen wir so schnell wir können zurück zum Dorf.

Da wir uns gut auskennen, finden wir einen viel kürzeren als die Banditen und sind vor ihnen im Dorf. Schnell sind alle versammelt und so sind wir in der Lage, die Banditen zu besiegen. Die Krieger unseres Stammes nehmen Pfeil und Bogen. Von den Banditen ist nichts mehr zu sehen. Bestimmt kommen sie bald zurück. "Vater, ich habe eine Idee. Schicke einen Späher vor das Dorf. Sobald er beobachtet, dass die Banditen zurückkommen, wird er uns davon berichten." Mein Vater antwortet mir: "Ja, mein Sohn, das ist eine gute Idee." Und wirklich, einige Zeit später kommt der Späher angelaufen und berichtet, dass die Banditen zurückgekommen sind. Sie planen unser Dorf von verschiedenen Richtungen aus zu überfallen. Meine Freunde und ich übernehmen die Seite des Dorfes, über der jeden Morgen die Sonne aufgeht. Unsere Krieger legen sich auf den anderen Seiten auf Lauer. Die Frauen und Kinder bewachen in den Tipis die Vorräte. Vater und den Kriegern gelingt es, einige Banditen zu fangen.

Unser Kanurennen verlegen wir auf den nächsten Tag. Wir haben Abenteuer genug für heute. Alle haben versprochen uns dabei zu begleiten.

Der gefährliche Grislybär

von Emelie und Rosa

Eines schönen Morgens gehen meine Freundin Mindi und ich in den Wald. Auf einer Lichtung machen wir ein Picknick.

Plötzlich hört Mindi ein Geräusch. Ah… ein Grislybär kommt zwischen den Zweigen auf uns zu. Wir rennen so schnell weg wie geht. Der Grisly riecht unseren Proviant und ist abgelenkt. Doch dann fallen wir in eine Bodenfalle. Drei Tage hängen wir fest. Als es am dritten Tag hell wird, kommt ein Mann. Er befreit uns. Wir gehen zurück ins Lager. Endlich wieder zu Hause! Ich sage zu Mindi: "Das machen wir nie wieder." "Ja, du hast Recht", stimmt sie mir zu.

Das Kanurennen

von Yannik

In dem kleinen Indianerdorf leben auch die zwei Indianerjungen mit Namen Schlauer Fuchs und Dicker Otter. Sie wollen ein Kanurennen austragen. Schlauer Fuchs ist groß und dünn und zeichnet sich durch seine Klugheit aus. Dicker Otter hingegen ist klein und rund und kann besonders gut tauchen. Schlauer Fuchs reibt sein Kanu mit Bienenwachs ein, damit es besonders schnell durchs Wasser gleitet. Währenddessen frühstückt Dicker Otter ausgiebig. Nun ruft Schlauer Fuchs seinen Freund an die Startlinie. Dann sagt er: "Auf die Plätze, fertig, los!"

Sofort rudert er los. Dasselbe macht auch Dicker Otter, aber Schlauer Fuchs ist schneller. Dicker Otters Kanu dreht sich kurz nach dem Start um, weil er zu viel wackelt. Nun taucht er mit seinem Kanu hinterher, während Schlauer Fuchs vorne wegpaddelt. Wenig später dreht sich Dicker Otters Kanu wieder zurück, weil er gegen einen Stein gefahren ist. Zum Glück geht dabei nichts kaputt. Schlauer Fuchs nimmt nun etwas Tempo raus, weil er sich sicher ist, dass Dicker Otter ihn niemals einholen wird. Aber Dicker Otter startet eine grandiose Aufholjagd. Ungefähr 50 Meter vor dem Ziel ist er mit Schlauer Fuchs gleich auf. Nun paddeln beide was das Zeug hält. Durch seine Aufholjagd hat Dicker Otter so viel Schwung, dass er als Erster über die Ziellinie schießt. Unerwarteter Weise hat er das Rennen gewonnen.

Das verschwundene Pferd

von Jan

Als der Indianerjunge Schnelle Sohle an diesem Morgen die Pferde füttern will, stellt er fest, dass das Pferd Weißer Schweif nicht mehr da ist. Es muss sich losgerissen haben. Der Indianerjunge macht sich zusammen mit seinem Freund Lauter Vogel auf den Weg um das Pferd zu suchen.

Schnell entdecken sie die ersten Spuren. Das befeindete Indianerdorf in der Nachbarschaft hat auch schon mitbekommen, dass das Pferd verschwunden ist. Sie schicken einen Späher los, weil sie das Pferd auch haben wollen. Doch die beiden Freunde Schnelle Sohle und Lauter Vogel haben schon einen großen Vorsprung. Sie kommen an einen reißenden Fluss. Dort hören die Spuren auf. Sofort versuchen sie durch den Fluss auf die andere Seite zu gelangen, doch sie werden von dem Wasser mitgerissen. Mit letzter Kraft können sie sich an einem Baumstamm festhalten und ziehen sich an Land. Schnelle Sohle sagt entmutigt: "So geht es nicht. Wir müssen einen anderen Weg finden um durch den Fluss zu kommen." So gehen sie also viele Kilometer den Fluss entlang, als sie eine morsche Holzbrücke entdecken. Sie schleichen ganz vorsichtig über die Brücke und schaffen es tatsächlich über den Fluss zu kommen.

In der Zwischenzeit ist auch der Späher am Fluss angekommen. Er geht auch ins Wasser und versucht, dem reißenden Fluss zu entkommen. Doch er sieht den Baumstamm nicht und das Wasser trägt ihn weiter fort. Am Ende des Flusses ist ein Wasserfall. Er wird hinuntergerissen und überlebt den Absturz. Dann wird er in sein Indianerdorf zurückgespült. Der Häuptling seines Dorfes, Schnelle Spur, guckt grimmig zu ihm hinunter.

Die beiden Indianerjungen sind bereits weit gegangen und finden ihr Pferd auf einer großen Wiese. Es grast in aller Ruhe. Schnell und erleichtert lassren sie sich auf dem Pferdrücken zurück in ihr Dorf bringen.

Der neue Hund

von Dana

Das kleine Indianermädchen Mindi geht spazieren. Auf einmal sieht sie einen Hund. Mindi geht auf ihn zu. Der Hund ist sehr liebt und zutraulich.

Er lässt sich streicheln und leckt Mindis Hand. So beschließt das Mädchen den Hund mitzunehmen.

Im Dorf angekommen gibt sie dem Hund den Namen Kleiner Freund. Alle Dorfbewohner heißen Kleiner Freund willkommen. Mindi versucht für ihn etwas zu fressen zu besorgen. Da es schwer ist Futter zu besorgen, beschließt Mindi ihr Essen mit Kleiner Freund zu teilen. Jeden Morgen und jeden Abend geht sie nun mit ihrem Hund eine Runde um ihr Dorf. Kleiner Freund fühlt sich sehr wohl in seinem neuen Zuhause und Mindi ist nicht mehr ganz allein. Sie sind beste Freunde.

Der spannende Tag

von Zina

An einem warmen Frühlingsmorgen geht Leuchtende Blume mit ihrem Hundewelpen Buffy spazieren. Buffy ist sehr neugierig. Auf einmal bemerkt das sie drei Cowboys, die sich am Ufer des Sees unterhalten. Sie wollen eine Postkutsche ausrauben. Das Mädchen läuft mit ihrem Hund so schnell sie kann ins Dorf zurück.

Ihr Vater ist der Häuptling ihres Stammes. Ihm erzählt sie, was sie gehört hat. Er hört ihr in aller Ruhe zu. Dann sagt er seinen Männern, dass sie ihre Pferde bereitmachen sollen. So ziehen sie los. Als sie am Abend zurückkommen ist er ganz stolz auf seine Tochter, dass sie direkt Bescheid gesagt hat. So konnte sie den Überfall verhindern. Am Abend feiern sie ein großes Fest. Alle beglückwünschen Leuchtende Blume für ihr kluges Handeln.

Wo ist mein Pferd?

von Tim

Mein Name ist Starker Stier und ich lebe in dem Dorf am Fluss. Jeder Indianer hat sein eigenes Pferd. Die Pferde stehen alle zusammen auf einer großen Wiese. Mein Pferd hat braunes Fell mit weißen Flecken.

An einem Morgen will ich nach meinem Pferdschauen. Ich kann mein Pferd aber nicht erkennen. Sie haben alle die gleiche Farbe, nämlich grau. Wie kann das sein? Ich laufe über die Wiese und entdecke ein riesiges Schlammloch. Jetzt weiß ich warum alle Pferde die gleiche Farbe haben. Ich bin mir sicher, beim nächsten regen werden die Pferde gesäubert. Dann kann ich mein Pferd auch wieder erkennen. Großer Manitu, lass es schnell regnen!

Bärentatze allein im Wald

von Sven, Devyn und Kevin

In dem kleinen Dorf wohnt eine Indianerfamilie. Sie besteht aus einem Vater, einer Mutter und einem Sohn. Das Tippi ist aus bunter Seide. Der Sohn ist 17 Jahre alt. Sein Name ist Bärentatze. Weil er bald erwachsen ist, muss er einige Tage alleine in den Wald gehen und dort überleben. Er ist sehr intelligent und sehr gut im Überleben. Ein Bär greift ihn an, aber er schafft es, ihn zu verjagen. Nun darf er nach Hause gehen, denn heute ist sein 18-ter Geburtstag. Alle feiern sie mit ihm und sind fröhlich.

Das Abenteuer

von Claire

An einem Morgen gehe ich mit meinem Pony Lazy hinaus. Wir sehen schöne Wiesen. Lazy und ich entdecken was sehr Leckeres. Wir rennen hin. Gras und Brombeeren, das passt zu mir und dir. Als wir satt sind, hören wir plötzlich ein Geräusch. Ich gehe hinter einen Busch. "Hilfe, ein Bär! Weg hier, Lazy." Ich springe auf und wir galoppieren los. Nach einiger Zeit haben wir den Bären abgehängt. Der scharfe Ritt hat uns sehr müde gemacht. Wir legen uns hin und schlafen ein. Als wir aufwachen, haben wir Hunger. "Los geht es", rufe ich. Wieder höre ich etwas im Gebüsch. Der Bär kann es nicht sein, denn den haben wir ja abgehängt. "Oh, wie süß. Ein kleiner Hundewelpen." Und so machen wir uns zu dritt auf den Heimweg. Meine Mutter findet ihn genauso süß wie ich. Bevor es was zu Essen gibt, versorge ich Lazy in ihrer Box mit Möhren und Heu. "Lass es dir gut schmecken!", verabschiede ich mich von ihr.