Lernort "Landtag"


Im Rahmen des Sachunterrichtes zum Thema NRW beschäftigten wir uns auch mit dem Landtag, dem Sitz unserer Landesregierung - da wo viele Gesetze gemacht werden, die die Bürger von NRW betreffen, also auch uns. Darüber zu lesen ist die eine Sache, aber in Düsseldorf kleine Politiker spielen, das hat uns gereizt. Also hieß es am Donnerstag (4.5.) um 7.45 Uhr für beide 4. Schuljahre: Auf zum Landtag.

Nach der Busfahrt hatten wir uns einen Biss ins Butterbrot verdient.

Dann ging es durch die Sicherheitsschleuse - genau wie das einige Kinder vom Flughafen kennen.

Nach einer kurzen Einweisung gab es ein zweites Frühstück. Welch ein Service!

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Nun waren wir richtig gestärkt und begaben uns alle zum Plenarsaal. Dort empfing uns Herr Feiertag. Mit ihm zusammen wollten wir noch mehr über den Landtag erfahren.

Interessant war schon der Eingang zum Sitzungssaal mit den drei Türen.

Ab sofort waren wir keine Schulkinder mehr, sondern Abgeordnete im Landtag, gewählt von den Bürgern des Landes NRW. Uns so nahmen wir entsprechend auf unseren Stühlen Platz.

Hier wird also die Politik unseres Landes gemacht. Jeder hat seinen eigenen Platz, wie uns kleine Namenschilder an den Tischen verrieten. Es sitzen immer die Abgeordneten der einzelnen Fraktionen zusammen in Blöcken.

Emelie, Darja, Linda und Sena sitzen rechts im Block der FDP. Daneben hat die CDU ihre Plätze.

Daran schließt sich die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen an.

Davon links sitzt die Fraktion der SPD. Diese beiden bilden eine Koalition in der Landesregierung. Sie haben zusammen die absolute Mehrheit der Stimmen.

Und ganz links sitzen Alena und Laura, als Vertreter der Piraten-Partei.

Jede Fraktion bekam nun ihren Vorsitzenden.

Aber vorne war noch alles unbesetzt.

Das änderte sich schnell. Jamie wurde Landtagspräsident. In Wirklichkeit ist das Frau Gödecke.

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Auch die Ministerplätze wurden besetzt. Die Ministerpräsidentin unseres Landes von der SPD (Hannelore Kraft) spielte Zina und die Bildungsministerin Frau Löhrmann von Bündnis90/die Grünen vertrat Elias.

Bis hierhin hatten wir alles verstanden. Klar, wir saßen ja auch mitten drin. Nachdem alle Akteure versammelt waren, konnte unsere Plenarsitzung dann auch beginnen. Heute ging es - wie sollte es auch anders sein- um Schulpolitik. Ein Abgeordneter stellte den Antrag, die Schulferien auf 6 Wochen zu reduzieren.

Welche Meinung hatten wir dazu? Jeder bekam kur Zeit sich über seine eigene Position zu dem Thema klar zu werden. Dann hörten wir einige Redner. Jamie, als Landtagspräsident passte genau auf, dass die Redezeit auch nicht überschritten wurde.

Am Ende kam es zur Abstimmung per Handzeichen. Die große Mehrheit der Abgeordneten lehnte die Reduzierung der Schulferien auf 6 Wochen ab!!!

Ist durch Handheben kein eindeutiges Ergebnis zählbar, werden Beine gezählt. Das geht so: Alle Abgeordneten verlassen den Sitzungssaal. Und jetzt kommen die drei Türen zum Einsatz.

Jeder geht durch die Tür wieder hinein, die seiner Abstimmung entspricht. Links "Ja", Mitte "Enthaltung" und rechts "Nein". Diese Art der Abstimmung nennt man den Hammelsprung. Er wurde 1922 eingeführt.

Dann beendete Jamie die Sitzung. Unser Fazit: Politik ist doch gar nicht so trocken, wie manche glauben.

Zum Schluss sind wir einmal mit dem Aufzug bis unter das Dach des Landtags gefahren. Alle zusammen passten wir in dieses große, runde gläserne Ding!

Noch ein Abschlussfoto bevor es Richtung Schule ging.

Besonders gut fanden wir:

vor Ort den Landtag kennen zu lernen - Politiker zu spielen - in die Rollen der "echten" Abgeordneten und Minister zu schlüpfen - eine Sitzung nachzuspielen - reden zu dürfen, wo sonst nur Politiker das Sagen haben - den Ablauf einer Sitzung nachzuspielen - die Einladung zum Frühstück und auch die Aufzugfahrt.

In der Schule angekommen ging es verkehrspolitisch weiter. Wir beschäftigten wir uns mit einem Verkehrssicherheitskonzept für unsere Schule. Wir sammelten dazu Ideen und Meinungen zum Beispiel zur Parksituation rund um die Schule am Morgen Schulanfang und mittags beim Unterrichtsschluss.

Und zum Abschluss des Tages sangen wir mit Paul noch zwei Lieder. Er war auf einen Überraschungsbesuch vorbeigekommen.