Nu Tao - Kind der Erde


Wir begrüßen euch alle, alle die ihr gekommen seid.

Die Sonne ist gerade aufgegangen.
Im Lager der Komantschen ist ein neuer Tag angebrochen.

Während einige Frauen mit der Zubereitung des Essens beginnen, räumen andere auf.

Kleiner Adler und der Häuptling schauen dabei zu.

Die Alten sitzen ums Feuer und erzählen sich Geschichten. Plötzlich schauen sie zum Himmel, denn Wind kommt auf.

Ehe sie sich versehen bricht ein gewaltiger Sturm los. Regen prasselt hernieder.

Und wie sieht das Lager jetzt aus?

"Kannst du's nicht verstehen, willst du es nicht sehen?
Warum wohnen wir nicht in festen Häusern, so wie der weiße Mann?"

"Wenn wir in die steinernen Zelte des weißen Mannes ziehen ist das der Untergang aller tapferen Krieger.
Ich denke es ist an der Zeit, dass du ausziehst, um deine Vision zu haben."

Alle Krieger des Stammes verabschieden sich von Kleiner Adler.

Zuletzt schließt sich seine Mutter an. "Hier nimmt diesen Beutel. Ich habe ihn von dem Medizinmann. Er wird dir helfen. Sei nicht ängstlich, hab Vertrauen."

"Ob das der Ort ist, von dem mein Vater sprach?"

"Er muss hier irgendwo sein. Seine Spur führt direkt dorthin."
Banditen sind ihm gefolgt.

"Was soll ich machen? Banditen sind mir gefolgt. Ob ich mal in den Beutel sehe. Ein Fläschchen nur mit Wasser? Großer Manitu hilf mir!"

Plötzlich beginnt es zu regnen und eine Gestalt steht vor ihm.

"Ich bin der Gott des Regens. Du warst böse auf uns, weil wir dein Lager besucht haben."

"Helfer in der Not, kann ein Regenschauer sein.
Löscht den Durst und das Feuer nur mit Wasser allein."

"Schön friedlich ist es hier. Alles so still. Für ruhig die Pferde grasen."

"Doch was ist das? Ein Puma schleicht sich an. Die Herde kommt direkt auf mich zu. Großer Manitu, hilf mir!"

"Ich bin der Gott des Windes. Du hast mich gerufen, weil du in Gefahr warst."

"Manchmal bin ich leise, komm zu euch fast unerkannt.
Helf' euch durch Hitze, nehm' euch sachte bei der Hand."

"Der Puma ist noch da. Unsere Krieger zünden nachts ein Feuer an. Das hält wilde Tiere ab. Aber - wo nehme ich in dieser Wildnis Feuer her?
Ob ich noch einmal in den Beutel schaue? Großer Manitu, hilf mir!"

"Wo ein Feuer brennt, das kennst du dich aus! Wo ein Feuer brennt, da bist du zu Haus. Feuer ist Gesetz für Puma und Bär. Feuer, das kann noch viel mehr!"

"Du hast uns gerufen, weil du in Not warst. Wir haben dir geholfen, weil wir dir zeigen wollten, dass wir nicht nur verdorren und verbrennen können. Ohne uns gibt es kein Wachsen und Blühen, keine Wärme und kein Licht."

"Alles leichter, alles schneller, so geht's gut beim weißen Mann……
Für den Acker Eisenzähne, ja sogar für Sonnenglut, haben sie etwas erfunden, ach, ich glaub', sie nennen es Hut."

Mutter Erde erscheint in Begleitung ihrer Erdenkinder.

"Wünschst du dir das wirklich? Weißt du nicht was der weiße Mann mit mir anrichtet. Er ritzt mir mit diesen Zähnen tief in meine Haut, ohne zu fragen, ob es mir weh tut."

"Feuer, Wasser, Wind und Erde, wir sind immer für euch da."

Die Mutter sagt: "Ich sehe dunkle Wolken auf deinem Gesicht. Worüber machst dir Sorgen?"
"Ich denke an unseren Sohn. Es wird Zeit, dass er heim kommt."

"Ich habe viel erlebt und neue Freunde gefunden. Ich weiß jetzt, was wirklich wichtig für unser Volk ist. Von nun an sollt ihr mich Nu Tao nennen - Kind der Erde."

"Alle Leute des Stammes versammelten sich. Sie waren froh, dass Nu Tao wieder zurück war."

"Sei nicht ängstlich, hab Vertrauen."

Wir möchten unsern Helfern danken, die für einen reibungslosen Ablauf der Tontechnik gesorgt haben.