Wir schreiben Märchen


Der verschwundene Weihnachtsmann und weitere Katastrophen!!!!

Ein Märchen von Amelie Wirtz

Es war einmal eine ganz liebe Klasse, die einfach nur ganz friedlich ihre Weihnachtsfeier genießen wollte. Die Klasse war die 4a der Anton-Heinen-Schule in Bedburg. Die Schüler hatten extra leckere Kekse gebacken, Kerzen angezündet, komplizierte Gedichte gelernt. Alles für den Weihnachtsmann. Denn auch dieser hatte sich zur Feier angemeldet. "Wie geil ist das denn, meinte Raul" "Ja" die ganze Klasse fand: "Der Weihnachtsmann bei unserer Feier! Das wird richtig cool."

Die Kinder hatten nur ein Problem: Zwei ihrer Lehrerinnen hatten überhaupt kein Interesse am Weihnachtsmann. Beide Lehrerinnen waren sich einig. Sie wollten, dass nicht der Weihnachtsmann kommt, sondern ein gewisser Giovanni zu der Feier kommt. Giovanni, der begnadete Sänger, der wunderschöne Prinz.

Denn die eine Lehrerin war ein bisschen in den Sänger verliebt. Sie hieß Frau Bartz. Und die andere, Frau Rixen, war verrückt nach Giovannis Musik.

Endlich war der Tag der Weihnachtsfeier gekommen. Die ganze Klasse saß in ihrem Raum. Aber es war ganz still. Keiner sagte ein Wort, keiner traute sich an die Kekse, obwohl bereits seit 30 Minuten gefeiert werden sollte. Denn der Weihnachtsmann war noch nicht da. Die Kinder warteten und warteten.

Plötzlich klopfte es an der Tür....

Die Kinder atmeten auf. "Der Weihnachtsmann!", riefen sie. Die Tür öffnete sich und ein Mann mit schwarzen Haaren und einer Gitarre kam herein. Frau Bartz rief: "Giovanni!!!". Frau Rixen sagte, "na endlich!". Giovanni schaute die Kinder an, die stumm auf ihren Plätzen saßen. "Was ist denn mit Euch los?" fragte Giovanni. Raul klärte ihn auf: "Wir warten auf den Weihnachtsmann. Er kommt einfach nicht."

Plötzlich hörten sie Schritte auf dem Flur. Bald darauf kam ein Herr mit einem roten Umhang und einem Buch in der Hand herein. Er schnaufte vor sich hin: "Ich kriege einfach keine Verbindung mehr." Die Kinder schauten ihn verdattert an. Giovanni fragte: "Wer bist Du denn?" Der Mann antwortete: "Ich bin der Nikolaus. Ich kriege einfach keine magischen Daten mehr mit meinem Buch."

Frau Rixen schaltete sich ein: "Verlassen Sie bitte sofort die 4a. Giovanni sollte gerade Gitarre spielen und singen." Giovanni rief: "Wir sind gerade in einer wichtigen Mission. Der Weihnachtsmann ist verschwunden!"

Der Nikolaus antwortete ganz aufgeregt: "Genau deswegen bin ich da!" Ich kriege einfach keine Datenverbindung zu ihm. Normalerweise stehen wir ständig in Kontakt. Doch der ist plötzlich abgebrochen. In seiner letzten Nachricht stand drin, dass er heute hier her kommen wollte."

Die Kinder sagten: "Wir machen uns große Sorgen!" Da guckte sich Giovanni die beiden Lehrerinnen noch einmal genau an. Die eine Lehrerin, Frau Bartz, sah harmlos aus. Frau Rixen sah dagegen äußerst verdächtig aus, fand er. Frau Rixen bemerkte, dass er sie misstrauisch ansah. Sie wich seinem Blick aus.

"Frau Rixen", polterte er los. "Sind Sie die Verbrecherin, die den Weihnachtsmann versteckt hat?"

"Natürlich nicht, Herr Giovanni! Das würde ich nie tun".

Da hörten sie ein Tapsen auf dem Flur. Bald darauf sahen sie ein Stück weißes, weiches Fell. Als das Etwas im Raum stand, riefen die Kinder: "Wie süß!" Der Nikolaus sagte: "Ach, dieses süße Eisbarmädchen kenne ich. Das ist Nine, die hilft mir beim Geschenke verteilen. Sie ist immer da, wenn sie gebraucht wird."

Nine schnupperte an Frau Rixens Beinen. "Die riecht nach Weihnachtsmann". Die Kinder sagten "Nine, könntest Du vielleicht die Fährte des Weihnachtsmannes aufnehmen? Damit würdest Du uns einen großen Gefallen tun." Nine rief: "Natürlich!". Und danach rief sie den besten Schlachtruf der ganzen Eisbärfamilie: "Zicke-Zacke, Hühnerkacke!" Und schwupps sauste sie aus dem Zimmer. Alle Kinder in rasendem Tempo hinterher.

Frau Bartz rief: "Wartet auf mich!". Nine war schon fast am Ziel angekommen. Dann plötzlich stoppte sie vor einer Eisentür. "Da drin muss er sein!" Da kam Giovanni angelaufen. Er warf sich gegen die Tür. Und die Tür sprang auf. Da saß auf einem Stuhl tatsächlich der Weihnachtsmann. Unversehrt!

Alle Kinder schrien, "Yippie! Der Weihnachtsmann ist gerettet!" Und da sagte der Weihnachtsmann: "Können wir jetzt feiern?" Alle Kinder und Erwachsenen - außer Frau Rixen - schrien: "Natüürlichh!"

Und weil sie nun den Weihnachtsmann gerettet hatten, brauchten sie jetzt eine Stärkung: Also bestellte Giovanni für alle Pizzen - außer für Frau Rixen. Die mussten sie erst noch erziehen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann feiern sie noch heute.