Keiner ist zu klein um Ersthelfer zu sein!


Kurz vor den Osterferien nahmen wir an einem Erste-Hilfe-Kurs teil.

Unterrichtet wurden wir von Frau Djokic. Sie ist Ausbilderin beim Deutschen Roten Kreuz (DRK).

Am ersten Tag lernten wir sehr viel Theorie. Damit wir uns das alles besser vorstellen konnten, zeigte Frau Djokic uns dazu passende Bilder.

Am Ende der Doppelstunde gab sie uns Hausaufgaben auf:

  • Zeichnet die Fahne des Roten Kreuzes.
  • Schreibt von den Begriffe, die ihr heute gelernt habt, so viele wie möglich auf.
  • Schreibt eine kleine Geschichte, in der möglichst viele dieser Begriffe vorkommen.

Erst dachten wir: "Wie grässlich! Schon wieder ein Aufsatz!" Aber dann machten die Hausaufgaben doch Spaß, denn Frau Fett sagte zu uns: "Ihr dürft eure Geschichte auch als Comic aufschreiben."

Am 2. Tag durften wir das, was wir am Tag zuvor gelernt hatten, endlich anwenden.

Judith hatte einen Fahrradunfall. Frau Djokic kam zufällig an der Unfallstelle vorbei und half. Zuerst stellte sie das Fahrrad auf die Seite.

Danach bat sie Magdalena, die gerade auf der anderen Straßenseite spazieren ging, ihr zu helfen. Die Ersthelfer stellten fest: Die Verletzte ist bewusstlos.

Gemeinsam zogen sie ihr vorsichtig den Helm aus. Dabei stützte Magdalena den Kopf.

Anschließend überprüften die beiden Ersthelfer, ob das Kind noch atmet. Dazu öffnete Frau Djokic leicht Judiths Mund und hielt ein Auge ganz nah davor. Deutlich war der Atem zu spüren.

Bei so einem Fahrradunfall kann es leicht zu einer Gehirnerschütterung kommen. Darum wurde die Verletzte in die stabile Seitenlage gebracht, damit sie nicht erstickt, falls sie sich übergeben muss.

Die beiden Mädchen im Hintergrund sehen aus wie "Gaffer", die bei einem echten Unfall oft genug die Ersthelfer bei ihrer wichtigen Arbeit behindern. Aber Viktoria und Dilara schauen nur genau zu, was Frau Djokic macht, denn sie wissen: "Gleich sind wir dran."

Bei unseren eigenen Versuchen, einem Verletzten zu helfen, brauchten wir nur wenig Hilfe von unserer Ausbilderin, denn schließlich hatten wir vorher sehr gut aufgepasst. Wir dachten sogar daran, mit dem Verletzten zu sprechen und ihn zu trösten.

Bei dem nächsten Unfall war das Kind nicht bewusstlos, aber es hatte blutende Wunden.

Damit die ganze Situation realistischer aussah,
malte Frau Djokic "Blut" auf das Knie:

Auch hier galt wieder: "Sprecht Leute an, die in der Nähe sind. Sie können euch helfen."

Das Anlegen eines Verbandes ist viel leichter,
wenn man es nicht alleine machen muss.

So viele schwer verletzte Kinder hatten wir noch nie in der Klasse - zum Glück.

Inzwischen war Herr Schwarz von BM-TV eingetroffen. Er wollte über unseren Erste-Hilfe-Kurs berichten. In der Pause erzählten wir ihm, was wir schon alles gelernt hatten. Neugierig geworden? Dann schaut doch mal hier rein.

Nach der Pause wurden wir in Gruppen eingeteilt.

Die 1. Gruppe führte vor,
wie ein Notruf richtig abgesetzt wird.

Die 2. Gruppe sicherte eine Unfallstelle ab.

Die 3. Gruppe brachte eine bewusstlose
Person in die stabile Seitenlage.

Die 4. Gruppe wickelte eine Person, die einen Schock erlitten hatte, in eine Rettungsdecke ein und sorgte dafür, dass die Beine etwas höher gelagert wurden.

Die letzte Gruppe legte einen Knieverband an.

Leider konnte nicht jeder von uns alle 5 Übungen selber einmal ausprobieren. Dafür fehlte einfach die Zeit - schade!

Am Ende es Lehrganges bekamen wir viel Lob von unserer Ausbilderin und ein kleines Geschenk:

Ein Heftchen, in dem wir das alles noch einmal nachlesen können, was wir in den beiden Tag gelernt haben und ein Päckchen mit Verbandsmaterial zum Üben.

Übrigens: Die Knappschaft hat nicht nur den Erste-Hilfe-Kurs bezahlt. Jeder von uns bekam auch noch eine Butterbrotdose und ein Pflasterheftchen geschenkt.

Danke!