Der Bürgermeister
Im Sachunterricht hatten wir schon viel über die Aufgaben des Bürgermeisters gelernt. Jetzt wollten wir einmal einen echten Bürgermeister kennenlernen.
Am 16.1.2015 war es dann so weit: Herr Bürgermeister Solbach und seine Ratskollegin Frau Leibl, besuchten uns.
Herr Beerbaum begrüßte unsere Gäste
und wünschte uns viel Spaß.
Zuerst wollte Herr Solbach von uns wissen, was denn ein Bürgermeister so alles machen muss. Frau Bernards schrieb unsere Antworten in Stichpunkten an die Tafel:
Natürlich ist der Bürgermeister nur für die öffentlichen Gebäude wie Schulen und Turnhallen zuständig, nicht für die privaten. Außerdem darf er kleine Straßen bauen lassen, aber keine Kreisstraßen oder Landstraßen.
Wenn auf öffentlichen Plätzen Unordnung herrscht, dann beauftragt der Bürgermeister Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs damit, wieder für Ordnung zu sorgen. Ihr habt sie sicher alle schon mal gesehen, wenn sie mit ihren orangen Autos durch die Stadt fahren, wilde Müllkippen beseitigen, Herbstlaub mitnehmen, ... 60 solcher fleißigen Helfer sind bei der Stadt Bedburg angestellt.
Uns fielen sofort ein paar Sachen ein, die uns in Bedburg nicht so gefallen:
- Es gibt zu viele Raser auf unserem Schulweg.
- Immer wieder stehen Autos auf Behindertenparkplätzen, die da gar nicht hin gehören.
- Auf einem Spielplatz liegen tote Mäuse.
Herr Solbach versprach uns sich drum zu kümmern.
Als Bedburgs oberster Repräsentant zeigt Herr Solbach wichtigen Besuchern unsere Stadt. Er hilft Firmen, die sich hier ansiedeln wollen, ein geeignetes Grundstück zu finden. Aber auch im Karneval repräsentiert er die Stadt z.B. bei Sitzungen, ...
Bei festlichen Veranstaltungen im Rathaus würde Herr Solbach gerne eine Amtskette tragen, so wie die meisten Bürgermeister das machen. Aber leider hat sein V orgänger die Amtskette abgeschafft.
Im Rathaus gibt es ein Goldenes Buch - also ein Gästebuch, und wenn Lukas Podolski zu Besuch käme, der dürfte sich darin eintragen. "Den finde ich richtig gut", schwärmte Herr Solbach.
Herr Solbach erklärte uns alles so gut, dass wir ihn jetzt mit Fragen löcherten:
Was machen Sie anders als Ihr Vorgänger?
Wir reden mehr miteinander und arbeiten mehr in Gruppen. Früher haben oft 1 oder 2 Leute entschieden. Ich entscheide nicht alles alleine. Wir diskutieren viel, auch wenn das sehr anstrengend. Außerdem habe ich mir einen Schwerpunkt gesetzt: Schule und Bildung.
Was machen Sie als Bürgermeister am liebsten?
Ratssitzungen und so Termine wie heute, wo ich mit euch hier so sprechen kann, weil ihr immer so gut drauf seid.
Was mögen Sie gar nicht?
Wenn nicht in der Sache entschieden wird, sondern parteipolitisch. Wenn Leute persönlich angegriffen werden, weil sie in einer anderen Partei sind.
Haben Sie einen Chauffeur?
Nein. Bedburg ist eine kleine Stadt. Da fahre ich selber. Wenn ich in größeren Städten viele kurze Termine hintereinander habe, dann lasse ich mich fahren.
Herr Solbach gab auch Antworten auf private Fragen. So wissen wir jetzt, dass er FC-Fan ist und als Kind Pilot werden wollte. "Wenn ich mir einen Traum erfüllen dürfte, würde ich den Pilotenschein machen."
Bis es soweit ist, muss er sich mit dem Flugsimulator zufrieden geben, den er zu Hause hat.
Toll war: Herr Solbach hatte ganz viel Zeit für uns.
Nachdem der Unterricht zu Ende war unterhielt Herr Solbach sich noch mit einzelnen Kindern.
Geduldig beantwortete er alle Fragen, die wir noch hatten ...
und hörte uns aufmerksam zu.