Leben in der Natur


Am 16.12.2013 fuhren wir zusammen mit den Kindern der 3a ins Jugendwaldheim Urft.

In diesem Haus durften wir 5 Tage wohnen.

Während wir die Betten bezogen,
beschriftete Frau Kliewer unsere Namensschildchen.

Mittagessen mit so vielen Kindern zusammen war aufregend, aber auch sehr schön, weil wir uns gut unterhalten konnten.

Unser 1. Treffen mit Förster Jassmeier:

Tea:

"Er nannte mich Geheimagentin, weil ich mein Namensschild verkehrt herum an hatte. Das fand ich lustig."

Felix:

"Ich hätte ihn mir nie im Leben so lustig vorgestellt."

Nachdem wir die wichtigsten Regeln für unseren Aufenthalt in Urft besprochen hatten, machten wir uns gleich auf den Weg in den Wald.

Vor einem Ameisenhügel blieben wir stehen. Herr Jassmeier erklärte uns: "Das ist eine Spechtdusche. Wenn ein Specht Zecken hat, dann legt er sich auf einen Ameisenhügel. Die Ameisen mögen das nicht. Deshalb bespucken sie ihn mit Ameisensäure. So fallen die Zecken ab. Der Specht ist geduscht und die Ameisen fressen die Zecken."

Es gibt kalte Bäume und warme Bäume. Das testeten wir, indem wir unsere Wange gegen die Baumrinden hielten: Bäume mit einer glatten Rinde fühlen sich kälter an als Bäume mit einer rauen Rinde.

Ilona war eine blinde Ameise. In der Hand hielt sie eine Spritze mit "Ameisensäure". Das war natürlich nur Wasser. Die Spinne Victoria schlich sich leise an, weil sie die Ameise Ilona fressen wollte. Wer hat wohl überlebt?

Endlich durften wir essen, trinken und spielen.

Am Abend beleuchtete der Mond
unseren Weg zurück ins Jugendwaldheim.

Nach dem Abendessen machten wir Party.

Anschließend las uns Frau Kliewer eine
Motte-Lotte-Gutenacht-Geschichte vor.

Am 2. Tag stand "Natur erleben" mit Ranger Elmar auf dem Programm.

Alles, was wir für diesen Tag brauchten, packte Elmar in einen Bollerwagen. Den zogen wir dann abwechselnd den Berg hoch bis zu unserem Ziel, einem Tipi mitten in einem alten Pflanzgarten.

Drinnen war es sehr kalt.
Darum sollten wir ein Feuer machen.

Dazu durften wir weder Feuerzeug noch Streichhölzer benutzen, sondern nur Zunder, Feuersteine und Stahl.

Wir brauchten ganz viel Geduld, bis die ersten Funken auf den Zunder fielen. Sofort packte Elmar den glimmenden Zunder in ein Heu-Nest und dann hieß es: pusten!

Als das Feuer sich in dem Heu-Nest ausgebreitet hatte, legte Elmar es vorsichtig in die vorbereitete Feuerstelle. Bald brannte das Feuer lichterloh, und wir brauchten endlich nicht mehr zu frieren.

Dann zeigte Elmar uns, wie wir aus Holz, Glut und ganz viel Geduld unsere eigenen Löffel herstellen können.

Es dauerte echt lange, bis in dem Holz eine Kuhle entstand. Wer bei dieser Arbeit nicht aufpasste verbrannte sich die Finger, so wie Paul.

Jetzt mussten wir nur noch schnitzen, bis das Holz aussah wie ein echter Löffel. Wichtigste Regel dabei war: Wer schnitzt, der sitzt!

So viel Arbeit an der frischen Luft macht hungrig.

Darum machten wir uns zwischendurch Stockbrot und grillten über dem offenen Feuer Würstchen.

Wer Durst hatte, durfte sich von dem leckeren Zaubertrank nehmen, den Elmar aus Fichtenzweigen, Brennnesseln, Honig, … extra für uns gebraut hatte.

Damit das Feuer nicht ausging, mussten wir Holz holen und in Stücke sägen.

Am Abend war auch der Nachtisch fertig: gegrillte Banane mit Schokoladenfüllung, serviert auf Laub.

Max:

"Ich war erstaunt, dass ich mit meinem selbst gemachten Löffel so gut essen konnte."

In der Abschlussrunde im Tipi durfte jeder etwas zu dem Tag in der Natur sagen. Dabei wurde klar: Elmars Lieblingswort werden wir nie mehr vergessen: GEDULD

Paul:

"Ich mag Elmar, weil er uns vertraut hat, dass wir mit den Sägen, den Messern und dem Feuer keinen Unsinn machen."

Am Abend nahmen wir Lieder für eine Weihnachts-CD auf und bastelten Weihnachtskarten.

Sarah:

"Ich werde die Karte meiner Familie zu Weihnachten schenken."

Am 3. Tag hatte unsere Klasse Küchendienst. Die Tellerstapel waren so schwer, dass wir sie kaum in den Aufzug heben konnten.

Anschließend trafen sich beide Klassen mit Herrn Jassmeier im Unterrichtsraum.

Zuerst sollten wir aufschreiben, was uns zum Thema "Nationalpark" einfällt.

Danach sollte jede Klasse einen Nationalpark nachbilden - natürlich draußen im Wald.

Das war für uns sehr schwer, weil die meisten Sachen, die wir bauten, ganz schnell wieder kaputt gingen. Auch unser Wildschwein aus Holz lebte nicht lange.

Nur der Unterschlupf für das Eichhörnchen-Paar, das Liz und Paul spielten, blieb ganz.

Das Mittagessen war - wie immer - mal wieder sehr lecker.

Die anschließende Kaffeepause war nur für die Erwachsenen.

Wir Kinder mussten in der Zeit arbeiten.
Wie gemein!

Für den Nachmittag hieß unsere Aufgabe: Bildet Dreier-Gruppen und verwandelt jeweils ein Kind in einen Specht.

Max:

"In unserer Gruppe wollte keiner Specht werden. Darum haben wir erst mal angefangen, die Flügel, den Schnabel, ... zu basteln. Danach haben wir ausgemessen, wem das Kostüm am besten passt."

Nachdem Herr Jassmeier alle "Spechte" bewundert hatte, stellte er uns noch recht schwierige Quiz-Fragen zum Thema "Specht".

Für die Sieger gab es Medaillen und den Ehrennamen SCHLAUESTER SPECHT DER AHS.

Einige Kinder rannten in jeder freien Minute
in den Tischtennisraum oder zum Kicker.

Am Abend gab es wieder eine
Lotte-Motte-Gute-Nacht-Geschichte.

4. Tag: Natur erleben mit Ranger Thomas

Thomas erzählte uns, wie man Ranger wird und welche Aufgaben ein Nationalpark - Ranger hat. Danach ging es in den Wald.

Hier wiederholten wir noch einmal, was wir bei Elmar gelernt hatten: Die Menschen brauchen zum Leben Nahrung, Wasser, Wärme und Schutz.

Heute sollte es um den Schutz gehen. Unsere Aufgabe war:
- Jede Gruppe baut eine Hütte.
- Die Hütte muss so groß sein, dass alle Gruppenmitglieder rein passen.
- Die Hütte muss eingerichtet sein.
- Die Hütte muss zumindest an einer Stelle abgedeckt sein.

Nach getaner Arbeit durfte jede Gruppe
ihre Hütte vorstellen.

Am Nachmittag machten wir uns mit Herrn Jassmeier zu unserer letzten Wanderung auf.

Wir erfuhren, welche Tiere in einem Holzstamm wohnen
und spielten das Specht-Spiel.

Außerdem entdeckten wir einen Wildkatzen-Unterschlupf
und einen alten Friedhof.

Wer sich traute,
durfte sogar die "Maulwurf-Prüfung" ablegen.

Erst am Abend verabschiedeten wir uns von unserem Förster.

Viel zu schnell ging unsere Woche in Urft zu Ende.

Am letzten Morgen bedankten wir uns bei allen, die uns den Aufenthalt in diesem Haus zu einem so angenehmen und erlebnisreichen Aufenthalt werden ließen.

Koffer packen, Betten abziehen, Zimmer fegen, … gemeinsam ging das ganz schnell.

Endlich waren wir mit unseren schweren Taschen und Koffern draußen.

Wir verabschiedeten uns von unserem Förster und seinem Hund, den wir in den letzten Tagen sehr lieb gewonnen hatten.

Mit dem Bus ging es dann wieder zurück nach Kirdorf.

Hier warteten unsere Eltern schon auf uns. Wie gut, denn wir hatten ganz viel zu erzählen.