Unser großes Indianerfest


Am 6.6.2014 feierten wir dritten Klassen unser großes Indianer-Fest. Es waren viele Gäste in die Turnhalle gekommen, um sich unser Bühnenstück "Nu Tao - Kind der Erde" anzusehen. Wir waren alle sehr aufgeregt, besonders aber die Kinder, die alleine singen sollten.

Joyce war die Sprecherin. Sie erzählte die Indianergeschichte, die wir anderen spielten.

Die Geschichte führt uns in ein Lager der Komantschen. Ein neuer Tag angebrochen.

Die Alten sitzen um das Feuer und erzählen sich Geschichten von ihren tapferen und mutigen Vorfahren.

Plötzlich schauen die Männer zum Himmel. Dunkle Wolken haben sich vor die Sonne geschoben.

Wind kommt auf, ein Sturm bricht los, Regen prasselt hernieder.

Nachdem Wind und Regen das Lager verwüstet haben, kommen alle aus den Zelten und räumen auf.

Kleiner Adler spricht mit seinem Vater, dem Häuptling. Er sagt ihm, dass er sich um den Indianerstamm sorgt, weil er Sturm und Regen immer so ausgeliefert ist. Dem weißen Mann aber gehe es viel besser.

Da schickt der Häuptling seinen Sohn hinaus in die Prärie. Er soll herausfinden, was sein Herz ihm über sein Leben als Indianer sagt.

Seine Mutter schenkt ihm zum Abschied einen Beutel. Der Inhalt des Beutels hat helfende Kraft, denn ein Medizinmann hat ihn ihr geschenkt. Nur wenn Kleiner Adler in Not ist, darf er ihn öffnen.

Lange wandert er durch die endlose Prärie. Als langsam die Sonne am Horizont verschwindet, hält er auf einem kleinen Hügel an.

Dieser Platz gefällt ihm.

Er ahnt nicht, welche Gefahren hier auf ihn lauern.

Banditen sind nämlich seiner Spur gefolgt. Sie wollen ihm seinen Beutel zu entreißen, weil sie darin einen Schatz vermuten.

Jetzt merkt der Junge, dass er verfolgt worden ist. Ob er fliehen kann? Doch dann fallen ihm die Worte seines Vaters ein: "Verweile an diesem Ort, egal, was geschieht!"

In seiner Not öffnet Kleiner Adler den Beutel und holt ein Fläschchen heraus. In dem Fläschchen ist "nur Wasser".

Da kommt auch schon der Regengott mit seinem Gefolge und zeigt dem Indianerjungen, dass Regen ein Helfer in der Not sein kann.

Die Banditen müssen umkehren, weil der Regen alle Spuren verwischt hat.

Langsam kehrt wieder Ruhe auf dem kleinen Hügel ein. Kleiner Adler beobachtet Pferde, die friedlich grasen. Plötzlich schauen plötzlich alle in eine Richtung: Ein Puma schleicht sich an ein Fohlen heran! Die Pferde fliehen und kommen gerade auf ihn zu.

Was soll ich machen? Vater hat mir verboten, diesen Ort zu verlassen! Vor lauter Angst holt er die kleine Dose aus seinem Beutel. Er öffnet sie und wundert sich: Da ist ja nichts drin - nur Luft.

Da erscheint auch schon der Windgott mit seinen Tanzkindern. Der Windgott erzählt Kleinem Adler, dass er ihn gerettet hat, indem er den Hengst gebeten hat, einen anderen Weg zu nehmen.

Ein neuer Tag beginnt. Die Sonne erreicht schnell ihren höchsten Stand. Kleiner Adler schwitzt und er sieht sich um, in der Hoffnung, einen Schattenplatz zu finden. Doch er weiß, dass er den Platz nicht verlassen darf.

Auch den Banditen, die ihm wieder gefolgt sind, ist es mächtig warm geworden, und diesmal haben sie sich etwas ganz verrücktes ausgedacht.

Mit einem Netz wollen sie ihn einfangen. Doch dann entdecken sie den Puma, der sich an den Jungen anschleicht.

Auch Kleiner Adler sieht den Puma. Er hat Angst und weiß nicht, was er tun soll. In seiner Angst öffnet er wieder den Beutel und holt einen Feuerstein heraus. Ob er mit Feuer den Puma vertreiben kann?

Da kommt auch schon der Feuergott mit seinem Gefolge. Er erklärt dem Jungen, wie wichtig das Feuer ist, auch wenn es manchmal alles verdorrt und zerstört.

Als Kleiner Adler wieder alleine ist, guckt er sich um. Er sieht das weite Land und denkt an die Frauen seines Stammes, die sich um die Felder kümmern. Sie haben so viel Arbeit. Er weiß aber auch, dass der weiße Mann Geräte hat, mit denen alles leichter geht. Er beneidet ihn um diese Geräte.

Da kommt Mutter Erde mit ihren Kindern. Sie erzählt dem Jungen, wie viel Schlimmes der weiße Mann mit ihr anstellt: "Tiefe Furchen reißt er in meine Haut. Und wenn er geht, wächst nichts mehr auf mir."

Jetzt fühlt Kleiner Adler, wie Recht sein Vater hatte. Der Junge weiß jetzt: "Ich gehöre zum Volk der Indianer."

Im Lager der Komantschen sorgt sich die Mutter um ihren Sohn.

Darum sendet der Häuptling einen Späher aus.

Ich habe ihn gesehen!
Er kommt! Er kommt zurück!

Und so kehrt Kleiner Adler zusammen mit seinen neuen Freunden zu seinem Stamm zurück. Alle sind glücklich, als er wieder da ist.

Kleiner Adler spricht zu seinem Vater: "Ich habe gelernt, was für uns wichtig ist. Ab jetzt soll mein Name sein: Nu Tao - Kind der Erde."