Kirdorf feiert St. Martin
Martin von Tours wurde 316 in Ungarn geboren. Mit 15 Jahren trat er in die römische Armee ein. Die Legende erzählt, dass Martin zu dieser Zeit in einer kalten Nacht durch das Stadttor von Amiens (Frankreich) ritt, als ihn ein Bettler um eine milde Gabe bat.
Martin hatte kein Geld, teilte aber seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem frierenden Mann die Hälfte.
Mit 18 Jahren ließ Martin sich taufen und verließ die Armee. Er
kehrte in seine Heimat zurück und missionierte. Zehn Jahre später
wurde er auf Drängen des Volkes Bischof von Tours. Er starb im Jahre 397
und wurde am 11. November unter großer Anteilnahme der Menschen begraben.
Bis in die heutige Zeit hinein wird Martin geehrt, auch in Kirdorf.
Die Klasse
3b erzählt:
Ende Oktober basteln wir Kinder in den Klassen Laternen aus buntem Papier. Manchmal, wenn es schwierig ist, helfen unsere Eltern beim Zusammenkleben.
Wir üben auch Martinslieder, sogar kölsche. Das macht Spaß.
Am 11. November ist es dann so weit: Der Martinszug zieht durch die Straßen. St. Martin reitet als römischer Offizier auf dem Schimmel an der Spitze des Zuges.
Wir gehen mit unseren Laternen hinterher und singen die Lieder, die wir geübt haben. Eine Bigband macht die Musik dazu.
Unsere Eltern und einige Dorfbewohner stehen am Straßenrand, sehen sich den Zug an und hören unseren Liedern zu. Einige Häuser sind mit Laternen, Kerzen und Lichterketten geschmückt.
Wenn wir zurück auf dem Schulhof sind, wird ein Martinsfeuer angezündet. St. Martin spricht zu uns allen, zu Kindern und Eltern, und wir singen ihm noch ein letztes Lied.
Danach gehen wir in die Klassen, bekommen unseren Weckmann und manche gehen dann mit ihren Eltern nach Hause.
Die größeren Kinder gehen von Tür zu Tür und singen Martinslieder. Die Leute schenken ihnen dafür Süßigkeiten oder etwas Geld.