Tierbilder und Tierskulpturen


Am 16.5.2013 fuhren wir mit dem Zug nach Köln. Dort waren wir in der Dionysos-Werkstatt mit der Museums-Pädagogin Anja Hild verabredet.

Nach der langen Anreise
mussten wir uns natürlich erst mal stärken.

Anschließend erzählte uns Frau Hild, dass die Menschen in der Steinzeit schon Tiere gezeichnet hatten und zwar an die Wände ihrer Höhlen.

Dieser Stierkopf von Picasso ist nicht gezeichnet. Wenn ihr genau hinschaut erkennt ihr auf der Abbildung, dass er aus einem Fahrradlenker und einem Sattel besteht.

Was hält Frau Hild denn da hoch?

Solch einen kleinen Schlüssel sollten wir im Museum Ludwig, einem Kunstmuseum für moderne Gemälde und Skulpturen, finden?
Marcel schaute auf den Bildern nach dem Schlüssel.
Noemi suchte nach einem Spielzeug, das mit solch einem Schlüssel aufgedreht werden kann.

Dann entdeckten wir ihn
als Haube auf dem Kopf eines Kranichs.

Wir schauten uns die Skulptur von Picasso genauer an: Der Hals bestand aus einem Seil. Die Füße waren Gabeln, die Flügel eine kaputte Schaufel, die Beine Metallstangen, die Augen Schauben und der Schwanz eine Axt.

Nachdem Picasso aus allen diesen Gegenständen den Kranich zusammengesetzt hatte, machte er davon einen Abdruck, goss diesen mit Bronze aus und malte die Bronzefigur mit schwarzer und weißer Farbe an.

Ich dachte zuerst, dass der Kranich aus Pappmaché wäre, aber als ich genau hingesehen habe, habe ich gemerkt, dass der aus einem anderen Material ist.

Ich finde den Kranich schön und ich glaube, ich finde ihn so besser, als wenn er wie ein richtiger Kranich aussehen würde, der z.B. aus Holz oder aus Stein wäre.

Marcel

Das ist eine witzige Idee ist, aus Schrott eine Skulptur zu machen.

Myriam

Ich hab das erst gar nicht gemerkt, dass die Skulptur aus Schrott ist.

Adelaida

Wir gingen weiter zu dem Ölgemälde "Katze mit Salamander" von Richard Seewald. Frau Hild erzählte uns etwas über die Zeit, in der das Bild entstanden war (Nationalsozialismus), und dass der Künstler die Menschen warnen wollte.

Den meisten von uns gefiel das Bild, weil es sehr genau gemalt war. Die Katze sah fast wie echt aus. Jedes einzelne Haar konnten wir erkennen.

Jankel Adler hatte das Bild "Katzen" auch mit Ölfarbe gemalt, aber er hatte noch Sand und Kreide in die Farbe gemischt. Dadurch war das Bild ganz rau geworden. Die Katzen sahen auch nicht so aus wie wir sie kennen. Sie hatten die Farben des Hintergrundes. Dadurch waren sie nicht so gut zu erkennen. Adelaida gefiel das Bild, weil sie die Farben mochte. Die meisten anderen Kinder fanden die Farben langweilig. Außerdem waren ihnen die Katzen nicht fein genug gezeichnet.

"Schlafende Katze" von Ewald Mataré war das letzte Kunstwerk, das wir uns im Museum genauer ansahen.

Der Künstler hatte die Katze aus Pappelholz geschnitzt. Durch die Maserung des Holzes sah die Katze getigert aus. Arianit hätte sie sehr gerne angefasst, weil sie ganz weich und glatt aussah. Céline fand, dass sie glücklich aussah.

Zurück in der Werkstatt sollten wir aus Seife selber eine Tierskulptur herstellen - und zwar einen Fisch.

Zuerst machte uns Frau Hild jeden einzelnen Arbeitsschritt vor:

- Umriss der Seife auf Papier zeichnen

- Fisch zeichnen

- Skizze auf die Seife übertragen

- die auf der Skizze schwarz gezeichneten Stellen aus der Seife herausschneiden

- Schuppen mit Bleistift einritzen

Bevor wir mit unserer Arbeit anfangen durften, schärfte Frau Hild uns ein: "Die Messer sind sehr scharf. Darum gilt: Immer vom Körper weg schneiden!"

Ich fand das gut, dass Frau Hild das Schnitzen vorgemacht hat und nicht nur erklärt hat.

Sarah

Am Anfang hatte ich gar keine Idee, wie ich den Fisch machen sollte, aber nachdem Frau Hild uns alles erklärt hatte wusste ich irgendwie, wie ich das machen wollte. Dann habe ich mir gesagt: "Zuhören macht Sinn."

Nico

Nico:

"Mein Fisch hat Nasenlöcher gekommen, weil ich den irgendwie langweilig fand, und Nasenlöcher fand ich witzig."

Tobias:

"Die Messer waren ganz schön scharf. Darum brauchte man beim Schnitzen nicht so viel Kraft."

Noemi:

"Als wir bei dem Fisch die Dreiecke rausschneiden sollten, habe ich aus Versehen immer wieder zu mir hin geschnitzt."

Céline:

"Das Schnitzen sah so schwer aus. Ich dachte, dass ich das nie im Leben hinkriege. Nachdem ich angefangen hatte wusste ich: Das wird was."

Adelaida:

"Das Schnitzen hat Spaß gemacht, denn so etwas habe ich noch nie gemacht."

Natalie:

"Frau Hild hat gut geholfen. Als ich ein Problem hatte, hat sie für mich ein bisschen geschnitzt, nur ein Stückchen von der Flosse, damit ich besser weiter kommen konnte."

Nachdem die meisten Kinder fertig waren, fegte Luke schon mal einen Teil der Seifenabfälle zusammen.

So hatten wir genug Platz
für unsere Seifentier-Ausstellung.

Als alle Kinder versammelt waren durften wir sagen, welches Tier uns am besten gefiel. Der "Bildhauer" hielt dann seinen Fisch hoch und wir überlegten, was an ihm besonders gut gelungen war.

Myriam fand gut, dass jeder einen anderen Fisch gemacht hatte. Ninas Fisch hatte einen Mund, der weit offen stand. Das sah lustig aus. Bei Arianits Fisch konnten wir die Schuppen besonders gut erkennen. Alle Fische waren sorgfältig geschnitzt. Das Wichtigste aber war: Keiner von uns hatte sich mit dem scharfen Messer geschnitten.

Frau Hild hat von keinem Fisch gesagt, dass der schlecht ist. Darüber haben wir uns sehr gefreut.

Arianit

Unsere Seifen-Tiere nahmen wir natürlich alle mit nach Hause.

Bevor es mit dem Zug wieder nach Glesch ging, durften wir uns am Rhein noch einmal austoben.

Zu Hause angekommen zeigten wir stolz unsere Skulpturen. Dann suchte jeder von uns einen geeigneten Platz für sein Seifentier:

- Céline legte ihren Fisch im Kinderzimmer in ihrer Vitrine.
- Sarah legte ihren Fisch in den Badezimmer-Glasschrank.
- Pelin stellte ihren Fisch als Luft-Erfrischer ins Bad.