Die Klasse 4b auf ihrem Ausflug zur Zuckerfabrik in Jülich


Am Dienstag morgen fuhren wir mit dem Bus zur Zuckerfabrik Jülich. Dort erwartete uns ein Rentner, der uns durch die Fabrik führte und uns alles erklärte.

Mit dem Bus fuhren wir zur Waage. Dort erklärte er uns, dass jedes Rübenfahrzeug über die Waage fahren muss.

Jedes Fahrzeug besitzt einen Datenschlüssel, worauf das Bruttogewicht (mit Rüben) und das Nettogewicht (ohne Rüben) gespeichert sind.

Dann gibt es drei Möglichkeiten abzuladen:

1. Spritze: Die Rüben werden mit einer Wasserspritze aus dem Anhänger rausgespühlt.

2. Selbstablader: Der Anhänger wird selbständig gekippt, und alle Rüben fallen auf einen Haufen.

3. Kipper: Der Traktor fährt mit seinem Anhänger auf eine Bühne, die das ganze Fahrzeug schräg stellt, wobei dann die Rüben aus dem Anhänger fallen.

Vorher wurden von jeder Ladung noch ca. 10 Rüben herausgenommen, um dem Zuckergehalt zu überprüfen.

An der Rübenwaschanlage sind wir mit dem Bus vorbeigefahren. Dort werden die Rüben mit Wasser gewaschen und von allen Fremdkörpern und Ungeziefer befreit. Anschließend werden die Rüben in der Schneidemaschine geschnitzelt.

Die Schnitzel werden von unten in den Extraktionsturm gepresst und langsam durch den ganzen Turm gedrückt. Von oben fließt 70 ° C heißes Wasser und laugt die Schnitzel aus. Durch das Gewicht des Wassers werden die Schnitzel ausgepresst. Am Boden des Turms befindet sich ein Gitter, durch das der Saft durchfließen kann, die Schnitzel aber nicht. Der Zuckersaft (Rohsaft) wird dort abgezogen. Die ausgelaugten Schnitzel werden zu Tierfutter verarbeitet.

Dieser Rohsaft enthält Nichtzuckerstoffe und Verunreinigungen, die mit zugesetzter Kalkmilch und CO2- Gas gebunden und anschließend abgefiltert werden. Nun ist daraus hellgelber Dünnsaft geworden.

Danach sind wir zusammen zu den Verdampferstationen gegangen. Dort erklärte uns ein Mitarbeiter, dass nur der Dünnsaft zu Dicksaft wird, indem der Zuckerlösung durch Verdampfen nach und nach Wasser entzogen wird. Dies wird mit Unterdruck und niedriger Temperatur gemacht, damit es zu keiner Karamellisierung kommt, denn sonst hätte man braunen Zucker. Ab einer bestimmten Zuckerkonzentration werden Impfkristalle zugesetzt. Durch weiteren Wasserentzug wachsen die Impfkristalle heran. Der Mitarbeiter hat ein paar Tropfen des Sirups auf eine Glasplatte getan, um uns die kleinen Kristalle zu zeigen. Wir durften den Sirup auch mal probieren.

Anschließend kommt die Masse in eine Zentrifuge: Dort wird der Zucker vom Sirup # getrennt. Die Kristalle werden vom Siebmantel abgefangen, und der Sirup läuft ab.

Der getrocknete Zucker wird abschließend verpackt und in große Lagerhallen gebracht.

Text: Maximilian