Wir züchten Kleine Nachtpfauenaugen
Tagebuch unserer Zucht
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Heute kamen die Eier des Kleinen Nachtpfauenauges an. Herr Laussmann hatte sie in kleine Plastikschläuche gesteckt, damit sie unterwegs nicht kaputt gehen.
Die Eier sind mini-klein. Sie sehen aus wie Pfefferkörner. Drei Eier kleben zusammen. Zum Ausbrüten haben wir sie in eine Becherlupe gelegt.
Die ersten Raupen sind geschlüpft. Sie sind rabenschwarz und dünn wie eine Nadel. Nach dem Schlüpfen fangen sie sofort an zu fressen.
Wir füttern unsere Raupen mit Rosenblättern. Die Raupen sind schon gewachsen. Jetzt können wir sehen, dass sie winzige Haare haben.
Die Raupen bereiten sich auf ihre 1. Häutung vor. Eine Raupe hat es schon fast geschafft. Ihr Kopf sieht viel heller aus als vorher. Die Haare sind länger und ganz feucht. Sie sehen wie Spinnenbeine aus.
Die Raupen haben sich zum 2. Mal gehäutet. Die Raupen sehen flauschiger aus mit ihren grauen Haaren, so richtig kuschelig, meint Nadja.
Die Raupe hat sich verändert. Um einige Haarbüschel hat sie jetzt gelbe Ringe. Die sehen aus wie Augen. Pashtrik findet, dass die Raupe jetzt viel niedlicher aussieht.
Die Raupe hat sich zum 3. Mal gehäutet. Der Kopf und das Hinterteil sind jetzt ganz grün und sie hat noch mehr gelbe Punkte. Aus den gelben Punkten wachsen ganz viele lange, weiße Haare heraus. Sie sieht aus wie ein Stachelschwein.
Jeden Morgen, wenn wir in die Klasse kommen, sehen die Raupen wieder völlig anders aus. Die Raupe links oben ist noch in ihrem 3. Leben. Die 3 anderen Raupen sind schon in ihrem 4. Leben.
Wir haben uns die Raupenhaut einmal genau angesehen. Die Haut des Kopfes hängt noch an der Haut des Körpers dran. Bei unseren Seidenraupen ist das anders. Da müssen wir die Haut des Kopfes immer erst suchen.
Geschafft: Die Raupe hat die 4. Häutung hinter sich.
Nel: Die gelben Punkte sehen aus wie Mayonnaise und die grünen Streifen wie angemalt.
Florian: Die gelben Punkte sehen aus wie Cornflakes.
Kim: Die gelben Punkte mit den Haaren sehen wie kleine Kakteen.
Cynthia: Ich finde, dass die gelben Punkte mit den Haaren wie Warzen aussehen.
Lea: Ich finde, dass die kleinen Punkte wie Marienkäfer aussehen.
Bei manchen Raupen sind die Punkte orange geworden.
Heute waren fremde Kinder bei uns in der Klasse.
"Ihhh, die Raupen sind ja giftig!", riefen sie.
"Wie kommt ihr denn da drauf?", fragten wir.
"Das sieht doch jeder. Die sehen so grün aus - so wie Gift!"
Bevor die Raupe sich einspinnt
leert sie ihren Darm ganz gründlich.
Die Raupe fängt an ihren Kokon zu spinnen. Die Fäden sind weiß wie die Fäden von Spinnen. Sie glänzen.
Die Raupe baut den Ausgang, durch den sie als Schmetterling aus dem Kokon schlüpfen kann. Die Fäden sind jetzt braun.
Der Kokon wird immer dichter.
Florian: Die Raupe hat sich in ihrem Kokon eingekuschelt, so sieht das für mich aus.
Noch können wir die Raupe noch beim Spinnen beobachten. Der Kokon sieht jetzt wie eine braune Tüte aus.
Der Kokon links oben ist noch nicht so alt wie der Kokon rechts unten. Das erkennen wir an der Farbe der Fäden.
Die letzte Raupe hat sich eingesponnen.
Gestern hat Frau Fett in der Eifel an einem Himbeerstrauch kleine Raupen gefunden. Weil die so aussahen wie die Raupen des kleinen Nachtpfauenauges, hat sie ein paar davon mitgebracht. Wir haben ausprobiert: Sie fressen nicht nur Himbeerblätter, sondern auch Brombeerblätter und Rosenblätter.
Aus den Eiern, die Herr Laussmann uns geschickt hatte, waren 17 Raupen geschlüpft. Jetzt sind alle verpuppt. Wir können das hören, wenn wir die Kokons vorsichtig schütteln.
Jetzt stehen die Kokons an einem schattigen Plätzchen bei Frau Fett im Garten. Damit die Puppen nicht austrocknen, hat Frau Fett die Schüssel mit Mikrowellen-Folie abgedeckt. Außerdem hat sie uns versprochen, die Kokons alle 2 Wochen einzusprühen, damit sie nicht eintrocknen.
Wir freuen uns schon auf das nächste Frühjahr, wenn unsere Kleinen Nachtpfauenaugen schlüpfen.
Heute schlüpften 2 männliche und 4 weibliche Kleine Nacht-Pfauenaugen.
Das Weibchen hat einen sehr dicken Körper, der sich ganz weich anfühlt. Die Fühler des Weibchens sehen aus wie dünne Fäden oder wie kleine vertrocknete Blumenstängel. Auf jedem Flügel sieht man ein Auge.
Das Männchen ist viel bunter als das Weibchen. Es hat auch auf jedem Flügel ein großes Auge. Auf dem Rücken hat das Männchen sehr viele Haare. Die Fühler sehen aus wie Federn oder wie ganz kleine Palmenblätter.
Pashtrik: Ich hatte ein Männchen auf meinem Finger. Als das gelaufen ist hat das gekribbelt.
Tamara: Wir haben beobachtet, dass die Männchen aktiver sind als die Weibchen. Die Männchen sind ständig durch die Klasse geflogen.
Max: Ein Männchen ist sofort zur Lampe geflogen.
Editha: Ein anderes Männchen ist auf dem Kopf von Frau Bernards gelandet und ist da sitzen geblieben. Das sah wie eine Haarspange aus.
Später ist ein Männchen auf einem Weibchen herumgekrabbelt. Dann haben sich die beiden gepaart.
Ein Weibchen hat schon ganz viele Eier gelegt. Wir wollen sie alle ausbrüten. Anschließend bringen wir die kleinen Räupchen zur Brombeerhecke auf unserem Schulhof.
Jonas: Heute haben wir unsere Falter frei gelassen. Wir haben sie in die Brombeerhecke gesetzt. Wenn die Weibchen noch Eier haben, können sie die hier ablegen.
Frau Bernards hat einen Kokon aufgeschnitten. Da waren die leere Puppenhülle drin und die Haut der Raupe, die sich in dem Kokon zum letzten Mal gehäutet hat.
Lea: Als Frau Bernards den Kokon aufgeschnitten hat dachte ich, da wäre der Schmetterling noch drin. Der Kokon sah noch so voll aus. Ich konnte auch gar nicht erkennen, wo der Schmetterlinge raus gekommen ist.